Leclerc vorne, Perez mit Anfängerfehler: "Kann es nicht glauben"

Max Verstappen war im Training zum Großen Preis von Ungarn mal nicht der Schnellste, Erster war Charles Leclerc im Ferrari. Sergio Perez crashte.

Budapest (SID) Sergio Perez schob richtig Frust. "Ich kann das nicht glauben", funkte der Mexikaner an die Box, nachdem er mit seinem Red Bull im freien Training zum Großen Preis von Ungarn (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) einen völlig unnötigen Unfall gebaut hatte. Eigentlich wollte Perez in Budapest die Wende zum Guten einläuten, doch durch den Crash ging der Start ins Wochenende gehörig daneben.

Perez lieferte mit seinem Unfall am Freitag den größten Aufreger, die Geschichte vom Rest des Trainings ist schnell erzählt. Die erste Session fiel nach der vom Mexikaner verursachten Unterbrechung zum Großteil dem Regen zum Opfer, im zweiten Durchgang wurde dann mehr gefahren - echte Highlights bekamen die Fans auf dem Hungaroring aber nicht zu sehen.

Weltmeister Max Verstappen (Niederlande) gab zunächst nicht wirklich Vollgas und ließ damit der Konkurrenz den Vortritt. "Das Auto hat sich nicht so schlecht angefühlt. Und auch der Longrun sah ziemlich konkurrenzfähig aus", sagte Verstappen: "Es ist etwas schwierig, etwas über die Pace auf einer Runde zu sagen. Aber ich denke, dass das Auto insgesamt stark ist." Der Red-Bull-Dominator, der zuletzt sechs Siege in Serie eingefahren hat, landete als Elfter nur im Mittelfeld - allerdings drehte der Vorjahressieger auf dem Hungaroring auch nur 17 Runden.

Und so war Ferrari-Star Charles Leclerc (1:17,686 Minuten) am Ende knapp Schnellster vor Lando Norris im McLaren (+0,015 Sekunden) sowie Pierre Gasly (+0,232/Alpine). Nico Hülkenberg (Emmerich) konnte als Sechster (+0,372/Haas) sehr zufrieden sein, Perez landete nur auf Platz 18.

Ausgerechnet Perez. Der 33-Jährige war zuletzt enorm unter Druck geraten - und machte dann gleich zum Beginn des ersten Trainings einen absoluten Anfängerfehler. Beim Anbremsen für Kurve fünf kam er auf das Gras neben der Strecke und landete im Reifenstapel. Immerhin: Die Mechaniker konnten den Schaden recht schnell wieder reparieren.

Das Missgeschick kommt für Perez zur Unzeit. Nach einem starken Saisonstart liegt er hinter Verstappen zwar immer noch auf Platz zwei in der Fahrerwertung, hat mittlerweile aber schon 99 Punkte Rückstand. Zudem fuhr "Checo" in den vergangenen fünf Qualifyings nicht unter die Top 10 - und das im überlegenen Red Bull.

Daniel Ricciardo sitzt ihm zudem als neuer Konkurrent im Nacken: Der Australier übernimmt beim Red-Bull-Juniorteam AlphaTauri mitten in der Saison das Cockpit des geschassten Nyck de Vries und wird als potenzieller Nachfolger für Perez gehandelt.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner bezeichnete den Unfall als "frustrierend. Es ist kein optimaler Auftakt in das Wochenende." Und so war Perez am Ende der Verlierer des Tages.

SID ks nt

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