Schwimm-WM: Gose und Matzerath starten mit Rekorden

Mit zwei nationalen Rekorden sind die deutschen Schwimmer in die Beckenwettbewerbe der Weltmeisterschaften in Fukuoka gestartet. Erst verbesserte Europameisterin Isabel Gose über 400 m Freistil ihre eigene Bestmarke von den Olympischen Spielen in Tokio um 19 Hundertstelsekunden auf 4:03,02 Minuten und zog als Vorlaufvierte ins Finale am Abend ein.

Dann knackte der EM-Dritte Lucas Matzerath über 100 m Brust den zwei Jahre alten deutschen Rekord von Fabian Schwingenschlögl in 58,74 Sekunden um 21 Hundertstel. Zudem verpasste Angelina Köhler über 100 m Schmetterling in 57,23 Sekunden nur um eine Hundertstel ihre eigene Bestmarke, die sie im April bei den Berlin Open aufgestellt hatte. Die besten Chancen auf eine Medaille hat aber Goses Freund Lukas Märtens, der als Fünfter in den Endlauf über 400 m Freistil schwamm.

"Wichtig war mir, mal wieder eine Bestzeit zu schwimmen - fürs Gefühl und für den Kopf", sagte Gose, die am Abend im vielleicht spektakulärsten Finale der WM an den Start geht: Denn um den 400-m-Titel streiten die australische Olympiasiegerin Ariarne Titmus, US-Superstar Katie Ledecky und die 16 Jahre alte kanadische Weltrekordhalterin Summer McIntosh. "Ich habe extrem Respekt vor den Dreien, was die da ins Becken zaubern, Hut ab", sagte Gose, "es ist eine Riesenehre, dass ich mit dabei sein kann."

Eine halbe Stunde früher greift Europameister Märtens nach seiner zweiten WM-Medaille nach Silber im vergangenen Jahr. "Das habe ich mir von Anfang an vorgenommen, und mit dem Ziel gehe ich auch rein", sagte der 21-Jährige aus Magdeburg nach 3:44,42 Minuten im Vorlauf: "Ich konnte noch ein paar Kräfte schonen."

Matzerath geht wie Köhler zunächst ins Halbfinale. "Es hat sich die letzte Zeit ein bisschen angedeutet", sagte der 23-Jährige aus Frankfurt über seinen deutschen Rekord, die drittbeste Zeit im Feld: "Es war eigentlich klar, dass es endlich klappen wird. Ich bin mega happy." Drittschnellste war auch Köhler. "Ich war super überrascht, aber ich habe mich beim Schwimmen so gut gefühlt, ich bin richtig geflogen", sagte die Berlinerin.

Um eine Hundertstelsekunde verpasste dagegen die 4x100-m-Freistilstaffel den Endlauf. Rafael Miroslaw, Josha Salchow, Luca Armbruster und Peter Varjasi musste sich in 3:14,04 Minuten mit Rang neun begnügen. Auch Märtens' Trainingskollege Oliver Klemet, WM-Dritter im Freiwasser über 10 km, scheiterte als 21. über 400 m Freistil (3:49,79).

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