"Unglaublich": Verstappen nicht aufzuhalten - Rekord für Red Bull

Max Verstappen ist in der Formel 1 weiter nicht zu stoppen und feiert mit Red Bull einen Rekord - auch weil Lewis Hamilton den Start verpennt.

Budapest (SID) Natürlich spritzte Max Verstappen nach getaner Arbeit fleißig mit Champagner, er zeigte den Tausenden Oranje-Fans die doppelte Siegerfaust und sprang seinem Team nach dem nächsten Sieg in die Arme. Aber die ganz großen Emotionen? Blieben bei der Rennmaschine von Red Bull aus. Dabei knackten Verstappen und Co. in der Hitze von Budapest einen legendären Formel-1-Rekord - auch weil Mercedes-Star Lewis Hamilton den Start verpennte.

"Wir hatten einen guten Start, daran haben wir hart gearbeitet. Dann war ich innen und die Kurve hat mir gehört", sagte Verstappen nach seinem siebten Sieg in Serie über die entscheidende Szene des Rennens. Danach fuhr der Weltmeister auf dem Hungaroring nämlich mal wieder allen davon, die WM führt er nun mit 110 Punkten Vorsprung an.

Die Fans hatten auf ein spannendes Duell mit Hamilton gehofft, aber der Brite war nach seinem verschlafenen Start letztlich ohne Chance. "Tut mir leid, Leute", funkte er an die Box, nachdem er gleich zu Beginn drei Positionen verloren hatte. Am Ende wurde der Rekordweltmeister in seinem Mercedes Vierter: "Es ist noch viel Arbeit zu tun. Wir sind noch weit weg, den Red Bull im Rennen zu schlagen."

Platz zwei holte sich wie zuletzt in Silverstone Lando Norris (McLaren), Dritter wurde Sergio Perez im zweiten Red Bull. "Mal schauen, wie es beim nächsten Mal ausgeht", sagte Norris: "Für mich sind die da vorn einfach noch zu schnell."

Viel zu schnell für alle anderen sind Verstappen und Red Bull. Der Niederländer wandelt längst auf den Spuren des großen Michael Schumacher, der Rekordweltmeister hatte im Jahr 2004 ebenfalls sieben Siege hintereinander geholt. Doch Red Bull holte sich in Ungarn auch einen echten Rekord. Verstappen und sein Teamkollege Sergio Perez haben nun die vergangenen zwölf Rennen alle gewonnen - und damit eins mehr als McLaren mit Ayrton Senna und Alain Prost 1988. "Einfach unglaublich", sagte Verstappen. Und Teamchef Christian Horner meinte: "Wir haben Geschichte geschrieben."

Nico "Heino" Hülkenberg, der in Ungarn mit quietschblonden Haaren unterwegs war, schaffte es als 14. nicht in die Punkte. Rückkehrer Daniel Ricciardo, der bei AlphaTauri mitten in der Saison den geschassten Nyck de Vries ersetzte, fuhr als 13. ins Ziel.

Hamilton hatte sich am Samstag völlig überraschend die Pole Position gesichert, erwischte dann aber einen ganz schlechten Start. Verstappen drängelte sich schon in der ersten Kurve vorbei. Dahinter ließen dann auch noch Norris und Oscar Piastri den überraschten Hamilton stehen. Und so bewahrheitete sich die Prophezeiung des Briten schneller als gedacht. Es sei "sehr, sehr wahrscheinlich, dass er einfach vorbeifliegt und verschwindet", hatte Hamilton vor dem Rennen über Verstappen gesagt.

Und tatsächlich: Die schnelle Führung spielte Verstappen natürlich in die Karten, an der Spitze konnte er das Tempo bestimmen - und gleichzeitig trotz der Temperaturen um die 30 Grad Reifen sparen. Kontinuierlich baute der 25-Jährige seinen Vorsprung Stück für Stück aus und cruiste dem nächsten Sieg entgegen.

"Dieses Momentum wollen wir weiter aufrecht erhalten", sagte Verstappen, der nächste Woche in Spa ein zweites Heimrennen haben wird. Und bei dem Klassiker den nächsten Schritt zum nächsten Meilenstein gehen will: Die neun Siege in Serie von Sebastian Vettel aus der Saison 2013.

SID ks ml

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