Diamond League: Sprint-Staffel um Lückenkemper verpatzt WM-Generalprobe

Die deutschen Leichtathletik-Hoffnungen sind beim Diamond-League-Meeting in London unter den Erwartungen geblieben. Die 4x100m-Staffel mit Europameisterin Gina Lückenkemper kam bei ihrer WM-Generalprobe nicht ins Ziel. Vize-Europameister Tobias Potye (München) übersprang eine Woche nach der geknackten Olympia-Norm im Hochsprung (2,34) nur 2,20 m und wurde Siebter.

Das Sprint-Quartett mit Jennifer Montag, Lilly Kaden, Lückenkemper und Rebekka Haase verpatzte einen Wechsel und schied aus, Montag verletzte sich zu allem Überfluss und verschärfte nach den feststehenden Ausfällen von Lisa Mayer und Alexandra Burghardt die deutschen Staffel-Sorgen vor der WM in Budapest (19. bis 27. August).

"Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben", bekräftigte Lückenkemper am Sky-Mikrofon allerdings. Bei der WM in Eugene hatte Deutschland die Bronzemedaille gewonnen, bei den Europameisterschaften in München wenige Wochen später gar Gold - vom damaligen EM-Quartett sind jedoch nur Lückenkemper und Haase fit.

Für die deutschen Männer lief es über die 4x100m besser. Kevin Kranz, Lucas Ansah-Peprah, Joshua Hartmann und Yannick Wolf wurden in 38,21 Sekunden Vierte.

Potye sah in seinem starken Sprung aus der Vorwoche, als er in Chorzow mit 2,34 m die Norm für die Olympischen Spiele 2024 in Paris erfüllte, einen Mitgrund für seine schwer durchwachsene Leistung auf der Insel. Der Sprung in Polen habe "scheinbar mehr als man denkt" eine Rolle gespielt, sagte der Münchner: "Ich bin froh, dass bis zur WM genügend Zeit ist, um zu alter Frische zu gelangen."

Für ein Highlight sorgte in London außerdem Sifan Hassan: Die Niederländerin stellte bei ihrem dritten Platz in einem schnellen 5000-m-Rennen in 14:13,42 Minuten einen Europarekord auf. Der Sieg ging an die Äthiopierin Gudaf Tsegay (14:12,29), die nur sieben Sekunden über dem Weltrekord von Faith Kipyegon (Kenia) blieb.

SID ml cl

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