Weißes Trikot: Tadej Pogacar (Slowenien)

Tadej Pogacar hatte sein Lachen zurückgefunden. Die Enttäuschung über den geplatzten Traum vom erneuten Gewinn des Gelben Trikots hatte sich gelegt, als der Slowene im Weißen Trikot das Ziel der Tour de France in Paris erreichte. Zwei Etappensiege, Platz zwei in der Gesamtwertung, dazu der vierte Triumph in der Nachwuchswertung nacheinander - auch ohne den erhofften Gesamtsieg verbuchte Pogacar die 110. Frankreich-Rundfahrt völlig zurecht als Erfolg.

"Ich bin super happy mit zwei Etappensiegen und dem Weißen Trikot", sagte Pogacar: "Ich werte es als eine gute Tour. Ich bin froh, dass ich es so zu Ende gebracht habe."

In der Schlusswoche hatte es in den Alpen kurzzeitig so ausgesehen, als müsste der zweimalige Champion das Rennen vorzeitig beenden. Wie ein Häufchen Elend hatte sich Pogacar auf einem seiner "schlimmsten Tage auf dem Rad" den Col de la Loze hinaufgeschleppt. Auf der Königsetappe ging das Duell um Gelb mit Jonas Vingegaard endgültig verloren.

Bis zum Bergzeitfahren der 16. Etappe und der folgenden Pleite am Col de la Loze hatte Pogacar mit seiner offensiven Fahrweise aber für viel Spannung bei der Großen Schleife gesorgt. Der Kapitän des Teams UAE Emirates war der einzige Fahrer in Schlagdistanz zu Vingegaard. Er attackierte den Dänen und nahm ihm immer wieder Zeit ab - ablösen konnte er ihn im Gelben Trikot aber nicht.

Im kommenden Jahr, davon ist auszugehen, wird Pogacar Gesamtsieger Vingegaard erneut herausfordern. "Ich hoffe, dass ich stärker zurückkommen kann", sagte Pogacar: "Ich will bereit sein für den nächsten Kampf mit Jonas. Vor uns liegt eine tolle Zukunft."

Das Weiße Trikot wird dann aber ein anderer Fahrer nach Paris tragen. Pogacar ist Jahrgang 1998 - dieser spielt die Sonderwertung des besten Jungprofis ab dem kommenden Jahr keine Rolle mehr.

SID re cl

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