Überraschungscoup von Meeus: Bora-Chef sieht sich bestätigt

Teamchef Ralph Denk sieht die personellen Entscheidungen des deutschen Rad-Rennstalls Bora-hansgrohe durch den überraschenden Tagessieg von Jordi Meeus auf den Champs-Elysees bestätigt. "Es gab ja Kritik, dass wir Sam Bennett zu Hause gelassen haben. Und dass Jordi hier als unbekannter Sprinter gewinnt: Riesenemotional, geil", sagte Denk nach Abschluss der Tour de France in der ARD.

Allerdings gab der 49-Jährige auch zu, mit Meeus' Erfolg am Sonntagabend "überhaupt nicht gerechnet" zu haben: "Die Mannschaft hat gut Druck gemacht und ihn richtig positioniert. Wir haben Rückschläge gehabt in den drei Wochen und sind noch mal 'All-In' gegangen. Gratulation an die Mannschaft."

Der Belgier Meeus hatte sich auf der prestigeträchtigen 21. und letzten Etappe im Herzen der Pariser Innenstadt im Massensprint vor Jasper Philipsen durchgesetzt. Mit dem Erfolg schnappte der 25-Jährige seinem Landsmann den fünften Tagessieg bei der 110. Frankreich-Rundfahrt um eine Reifenbreite weg.

"Jetzt hier zu gewinnen, ist ein großartiges Gefühl", sagte Meeus und ergänzte: "In den vorherigen Sprints habe ich gesehen, dass mehr möglich war. Heute habe ich mich den ganzen Tag gut gefühlt."

Bora schloss die Tour somit mit zwei Tagessiegen ab, insgesamt kommt der Rennstall nun auf elf Erfolge in seiner Tour-Geschichte. Der Australier Jai Hindley hatte auf der fünften Etappe triumphiert und damit zwischenzeitlich auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden übernommen. Einen Tag später eroberte jedoch der Däne Jonas Vingegaard das Maillot Jaune - und gab es bis zur Ankunft in der französischen Hauptstadt nicht mehr her.

Das anvisierte Podest in Paris verpasste Bora letztlich deutlich. Hindley, der auf der 14. Etappe gestürzt war und seinen Podiumsplatz daraufhin einbüßte, lag in der Endabrechnung als Siebter 14:44 Minuten hinter Sieger Vingegaard. Zum Podest fehlten 3:48 Minuten.

SID ml dk

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