Schwimm-WM: Medaillenhoffnung Elendt scheitert im Vorlauf

Medaillenhoffnung Anna Elendt hat bei der Schwimm-WM in Fukuoka für die erste große Enttäuschung im deutschen Team gesorgt. Die 21-Jährige, die in Texas studiert und zusammen mit der US-Olympiasiegerin Lydia Jacoby trainiert, scheiterte über 100 m Brust schon im Vorlauf. In 1:07,09 Minuten belegte die WM-Zweite von 2022 nur den 19. Rang.

Die Frankfurterin, die sich bei den deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen in Berlin eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte, verließ wortlos und kopfschüttelnd die Marine Messe. Ob die Verletzung eine Rolle spielte, blieb zunächst offen. Elendt studiert seit 2020 in den USA und verbesserte im vergangenen Jahr alle drei deutschen Rekorde auf den Bruststrecken. Sie galt als aussichtsreichste Medaillenkandidatin bei den deutschen Frauen.

16 Stunden nach ihrem siebten Platz im 400-m-Finale zeigte sich Europameisterin Isabel Gose gut erholt und schwamm in 15:59,67 Minuten als Fünftschnellste ins Finale über 1500 m am Dienstag. Die 21-Jährige aus Magdeburg, die in ihrem Vorlauf bis 100 m vor Schluss vorne lag, blieb erst zum zweiten Mal unter der 16-Minuten-Marke.

Bis auf eine Zehntelsekunde heran an seine persönliche Bestzeit schwamm der EM-Dritte Ole Braunschweig in 43,57 Sekunden über 100 m Rücken. Als Sechster qualifizierte sich der Berliner souverän für das Halbfinale am Abend und war zwar völlig ausgepumpt, aber zufrieden: "Ich habe versucht, so schnell wie möglich zu sein. Das kam dabei rum - passt erstmal."

Nach Bronze über 400 m Freistil verzichtete Europameister Lukas Märtens auf einen Start über die halbe Distanz. Der Magdeburger solle sich voll auf die 800 und 1500 m konzentrieren, auf denen seine Chancen deutlich größer sind, erklärte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Märtens hatte am Sonntag nach seinem dritten Platz mit der Zeit gehadert und gesagt: "Von der Kondition, von der Fitness hätte ich mir mehr erhofft." So startete nur der Hamburger Rafael Miroslaw über 200 m Freistil und erreichte in 1:46,69 Minuten als 13. das Halbfinale.

An unhandled error has occurred. Reload 🗙