Tuchel ohne Gnade: "Können nicht über Wetter oder Jetlag reden"

Thomas Tuchel will auf der strapaziösen Asien-Reise des FC Bayern keine Rücksicht nehmen auf seine Stars. Weitere Entscheidungen in München stehen bevor.

München (SID) Temperaturen von 38 Grad, bis zu 60 Prozent Luftfeuchtigkeit, über zwölf Stunden Flug und neun Stunden Zeitunterschied - doch Thomas Tuchel kennt keine Gnade. "Das können wir uns gar nicht leisten, über das Wetter oder Jetlag zu reden. Wir werden weiter intensiv trainieren, um genügend Kilometer in die Beine zu kriegen und im Supercup in einer sehr guten Verfassung zu sein", sagte der Trainer des FC Bayern vor dem Abflug des Rekordmeisters am Montagnachmittag nach Asien mit Nachdruck.

Tuchel will die angeschlagenen Münchner nach einer Chaos-Saison möglichst schnell wieder in die Spur bringen. Da kann er auf seine sensiblen Stars keine Rücksicht nehmen, genauso wenig wie auf die Testspiele gegen Champions-League-Sieger Manchester City am Mittwoch und Kawasaki Frontale am Samstag in Tokio sowie den FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp am 2. August in Singapur. Noch kurz vor dem Start des strapaziösen Trips setzte der 49-Jährige eine Einheit an der Säbener Straße an.

Die vielen Probleme blendet Tuchel konsequent aus. Dabei weiß der Coach, der in Asien auf Kapitän Manuel Neuer, Ikone Thomas Müller und Neuzugang Raphael Guerreiro (alle verletzt) verzichten muss, noch längst nicht, mit wem er überhaupt planen kann. Die Torhüter Alexander Nübel, der sich mit dem VfB Stuttgart über eine Leihe einig sein soll, und Yann Sommer (zu Inter Mailand?) stehen ebenso vor dem Absprung wie Marcel Sabitzer, Benjamin Pavard oder Sadio Mane.

Sabitzer, zuletzt schon an Manchester United ausgeliehen, wechselt wohl für 20 Millionen plus Boni zu Erzrivale Borussia Dortmund. Mane zieht es nach nur einem Jahr zum saudischen Cristiano-Ronaldo-Klub Al-Nassr. Fragen dazu hatte der Senegalese nach der Teampräsentation brüsk zurückgewiesen. "Ihr tötet mich jeden Tag - und jetzt wollt ihr mit mir sprechen", so Mane.

Dafür rückt offenbar der Transfer des englischen Nationalspielers Kyle Walker näher. Wie mehrere Medien in Deutschland und England übereinstimmend berichten, könnte der Deal am Rande der Partie am Mittwoch (12.30 Uhr MESZ) in Tokio über die Bühne gehen. Dann sollen sich die Verantwortlichen beider Klubs zu Verhandlungen treffen. Als Ablöse für den 33 Jahre alten Verteidiger sind 15 Millionen Euro im Gespräch.

Auch im Poker um Bayerns Königstransfer Harry Kane gibt es angeblich Bewegung. Laut Telegraph hat Tottenham-Besitzer Joe Lewis seinen Präsidenten Daniel Levy angewiesen, den Superstar dringend zu verkaufen, sollte dieser nicht zu einer Verlängerung seines 2024 auslaufenden Vertrags bereit sein. Das Preisschild für den noch 29-Jährigen: 100 Millionen Pfund, rund 116 Millionen Euro.

Bis 3. August sind die Bayern in Asien unterwegs, am 12. August steht der Supercup gegen Pokalsieger Leipzig an. Bis dahin könnten einige Fragen gelöst sein.

SID tn fn er

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